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Karate

Das ist Karate

Karate ist eine Kampfkunst, deren Ursprünge bis ins frühe 19. Jahrhundert zurückreichen. Die Körpergliedmaßen werden im Training zur natürlichen Verteidigung ausgebildet. Japanische Mönche auf Okinawa, die keine Waffen tragen durften, entwickelten aus traditioneller Gymnastik gepaart mit kämpferischen Übungen im Lauf der Zeit eine spezielle Kampfkunst zur Selbstverteidigung: Das Karate. Diese Kampfkunst galt auch als Weg der Selbstfindung und Selbsterfahrung. Im Laufe der Jahre entstanden unter der Führung von vier Großmeistern die vier traditionellen Stilarten. Gichin Funakosti gilt weithin als Entwickler und Vorreiter des Shotokan-Karate.

Das Sportkarate ist recht jung: Erst Anfang des letzten Jahrhunderts entstand auf den Okinawanischen Inseln in Japan aus der traditionellen Kampfkunst ein Kampfsport mit eigenem Regelwerk. Man sagt dem Sport heute noch nach, dass ihn auch die Japanischen Samurai, die Soldaten des Kaisers, beherrschten. So konnten sie sich auch dann noch verteidigen, wenn Schwerter und Degen für sie verloren waren.

Bis heute spiegelt sich im Karate-Do die fernöstliche Philosophie wider. Übersetzt bedeutet "Karate-Do" soviel wie "der Weg der leeren Hand". Im wörtlichen Sinn heißt das: der Karateka (Karatekämpfer) ist waffenlos, seine Hand ist leer. Das "Kara" (leer) ist aber auch ein ethischer Anspruch. Danach soll der Karateka sein Inneres von negativen Gedanken und Gefühlen befreien, um bei allem, was ihm begegnet, angemessen handeln zu können.

Im Training und im Wettkampf wird dieser hohe ethische Anspruch konkret: Nicht Sieg oder Niederlage sind das eigentliche Ziel, sondern die Entwicklung und Entfaltung der eigenen Persönlichkeit durch Selbstbeherrschung und äußerste Konzentration. Die Achtung anderer Personen und gegenseitiger Respekt unter den Athleten stehen an oberster Stelle.

Karate bei uns in Findorff

Karate-Do, der Weg der leeren Hand, bedeutet für uns in Findorff:

  • Kampfkunst
  • Entspannung des Geistes und Anspannung der Muskulatur
  • Selbstverteidigung
  • Gymnastik und körperliche und geistige Fitness
  • soziale Werte leben
  • Wettkampf und Sport
  • Lebensphilosophie… 

    Shotokan-Karate ist eine Stilrichtung des Karate-Do. Es ist ...

  • ein Schritt zur Alltagsbewältigung.
  • ein Instrument zur Selbstfindung.
  • Förderung der körperlichen Fitness.
  • eine Kampfkunst für Jung und Alt.
  • für schwache, starke, junge und alte Menschen mit und ohne körperliches Handicap geeignet.
  • Karate ist ein traditioneller, fairer Sport für Jedermann. 
Karate bei uns im Verein ist ...
...das, was du für dich selbst daraus machst.

Unsere Ziele setzen wir nicht nur jeder für sich, sondern gehen gemeinsam eine Teilstrecke auf der Straße des traditionellen Karate. So nehmen wir im Kleinen Einfluss auf den Erhalt grundlegender, sozialer Strukturen in unserer Gemeinschaft.­


Wer Interesse für sich oder seine Kinder am Karatesport bei der SG Findorff hat, kann sich bei unsererem Abteilungsleiter oder bei unseren Trainer:innen erkundigen. Die Kontaktdaten findet ihr in unserer Rubrik ANSPRECHPARTNER

Karate in der SG Findorff: Historie

Die Geschichte der Karateabteilung bei der SG Findorff ...

begann im September 1993 mit der Gründung durch Trainer Heiko Bergel († 2022). Man schloss sich 1994 dem Bremer Karate Verband (BKV) an, der selbst dem Deutschen Karate Verband (DKV) und dem Landessportbund (LSB) angegliedert ist. Derzeit nehmen in der Abteilung etwa 140 Mitglieder wöchentlich am Training teil.

Die Oberstufe der Erwachsenen trainiert wechselweise bei Kirsten Gieseler und Dr. Justus Notholt,        organisiert ihr Training jedoch auch mal eigenständig.  

Erwachsene der Anfänger und Unterstufe trainieren vornehmlich bei Joachim Richter.

Kinder und Jugendliche werden seit 2013 bei Sonja Wendel mit Unterstützung von Ergänzungstrainern und Assistenzen in verschiedenen Übungsgruppen angeleitet.

Das Karate in Findorff ist primär breitensportlich orientiert, doch nehmen einige Karate -Athleten und -Athletinnen v.a. jüngeren Alters an Turnieren teil. So konnte sich ein Kompromiss zwischen Tradition und Moderne entwickeln.

Weitere wichtige Aspekte unserer Karate-Abteilung sind die Geselligkeit, Fairness, Toleranz und natürlich unser freundlicher und herzlicher Umgang miteinander. Gerne nehmen wir neue Mitglieder auf, gerne gehen wir aufeinander zu. Den ersten Schritt, um zum "Schnee auf der Landschaft" (s. Gürtelgrade) zu werden, den muss allerdings ein jeder zukünftige Karateka für sich selbst tun.

Karate für Kinder, Junioren und Erwachsene

Karate ist gut geeignet für die körperliche Beweglichkeit und Koordination, es schärft die Sinne, führt zu erhöhter geistiger Leistungsfähigkeit und steigert das Selbstbewusstsein. Dass Karate zugleich auch als Gesundheitssport gilt, bestätigte auch die November-Ausgabe der „Apotheken-Umschau“ 2013.

Die Karate-Abteilung der SG Findorff nimmt Kinder und Schüler ab 5 Jahre auf. Das Karate im Kinder- und Jugendbereich ist wie auch bei den Erwachsenen eher breitensportlich orientiert, doch nehmen einige Karateka auch an Turnieren teil. So konnte sich ein Kompromiss zwischen Tradition und Moderne entwickeln.

Auch erwachsene Anfänger und Wiedereinsteiger jeden Alters sind bei uns herzlich willkommen! Für ältere (Wieder-) Einsteiger haben wir in unserem Dienstag-Training einen "Leckerbissen" der besonderen Art: Hier gehen unsere Trainer ganz besonders auf eure körperlichen Bedürfnisse ein. Wir achten verstärkt auf körperliche Grenzen, fordern und fördern euch dabei jedoch mit viel Enthusiasmus, um diese Grenzen tatsächlich auch zu erreichen. Bereits nach einigen Wochen der Teilnahme an unserem Training werdet ihr feststellen, dass sich eure körperliche und geistige Fitness deutlich verbessern kann. 

Das Training besteht aus einem wechselnden Repertoire zielführender Übungen. So kann jede/-r Karateka sich auf seine eigenen Ziele einstellen und vorbereiten. Zusätzlich zum wöchentlichen Training wird Samstags Wettkämpfer- und Fördertraining angeboten. Hier können ganz gezielt verschiedene technische Feinheiten geübt oder vertieft werden.

Für unser Training außerdem wichtig sind uns vor allem unser natürlicher, verantwortungsbewusster und freundlicher Umgang miteinander. Wir achten die Tradition unserer Kampfkunst und wir üben sie - ein Jeder nach eigenem Vermögen und Können. Du brauchst nun noch Informationen für den Einstieg bei uns? Unsere Trainer findest du unter der Rubrik Ansprechpartner!

Karate-Spezial: für Teenager

Karateka in der SG Findorff

Wenn Du zwischen 12 und 18 Jahre alt bist und Dich für die traditionelle Kampfkunst interessierst, dann bist Du hier genau richtig!

Was genau ist denn diese Kampfkunst Karate? Vermutlich stellst Du Dir darunter eine der typischen ostasiatischen Kampfsportarten mit blitzschnellen Faustschlägen, knallharten Kicks und spektakulären, artistischen Sprüngen vor, so wie es auf vielen Fotos im Internet gezeigt wird - und damit hast Du es exakt auf den Punkt gebracht! Das zu lernen ist auch gar nicht so schwer, wie Du vielleicht annimmst. Obendrein bringt es totalen Spaß, mit Leuten in Deinem Alter, die richtig klasse drauf sind, gemeinsam ein Hobby zu teilen und zu trainieren!

Auch mit unserer Jugend fahren wir natürlich zu Turnieren und Meisterschaften. Darauf bereiten wir uns in einem speziell ausgerichteten Training gezielt vor. Und vor dem Hintergrund einer noch recht jungen Sportkarriere dürfen wir mit unseren erreichten Erfolgen sehr zufrieden sein.

Wir bieten dir aber noch viel mehr an: gemeinsame Fahrten zu Lehrgängen, Trainingslager, Übernachtungs-Camps, gemeinsames Grillen, Eis essen, Freimarktbesuch und Osterwiese, oder sich auch mal mit Vereinskameraden über Techniken im Chat austauschen...

Seit 2018 steht dir darüber hinaus auch die Abnahme des Karate-Sportabzeichens (bis 14 Jahre) und die Abnahme des Bundesjugendsportabzeichens in den Bereichen Leichtathletik, Radfahren oder Schwimmen bei unserer Kinder- und Jugendtrainerin in Ergänzung zum Trainerstab der Leichtathletik offen.

Und natürlich kannst du dich in der Gruppe auch selbst organisieren: Ihr könnt euch zum Lernen verabreden, Video- oder Spieleabende veranstalten, gemütliche Partyabende machen, oder weitere, eigene Ideen umsetzen. Wir sind für alles offen und hören euch zu!

Wenn Du nun also Lust hast oder neugierig auf uns und unsere Angebote geworden bist, dann komm doch einfach mal allein oder gleich mit Freunden bei uns vorbei und nutze das kostenlose Probetraining!

Kinderkarate | Soundkarate

Die Karate-Abteilung der SG Findorff trainiert auch Kinder und Schüler. Karate ist gut geeignet für Beweglichkeit und Koordination, es schärft die Sinne, führt zu erhöhter geistiger Leistungsfähigkeit und steigert das Selbstbewusstsein.

Soundkarate

Diese Form des Karate ist besonders für jüngere Kinder ideal zum Einstieg geeignet, da die Techniken vom traditionellen Shotokan-Karate abgeleitet wurden und die abgelegten Prüfungen daher übertragbar sind. Konzipiert nach einem speziellen Förderprogramm für unsere Kleinsten orientiert sich das Training idealerweise am Alter und den Bedürfnissen der Kinder.

Achtung: Die SG-Findorff nimmt Kinder frühestens ab dem 3. Lebensjahr auf, die gerne ins Dojo kommen und - zumindest teilweise - ohne Eltern das Training schon ab der 1. Stunde bewältigen können. Eine Besonderheit bildet die Gruppe Flohkarate: In dieser Gruppe lernen die Kinder noch mit Unterstützung der Eltern die neuen Bewegungsabläufe kennen. Erst, wenn die Karate-Flöhe die Abläufe gut allein ausüben können, werden sie im Trainingsprogramm auf spielerisch-leichte Art weiter voran geführt und können nach ersten Vorprüfungen schließlich in die Gruppe der Welpen aufrücken.

Alle Trainingsübungen im Soundkarate sind so strukturiert, dass sie spielerisch die Koordination und Konzentration der Kinder verbessern. Da die Bewegung beidseitig ausgeführt wird, bildet Karate die ideale Voraussetzung für eine sportliche und gesunde Entwicklung von Kindern. Darüber hinaus wird die Basis für gute künftige Lernleistungen in und außerhalb der Schule gebildet.

Die Übungen sind abwechslungsreich und fördern die vielseitige Entwicklung der KINDER auf ideale Weise. Ziel ist es, die Stoß-, Tritt- und Abwehrbewegungen in passenden Bewegungsabläufen rhythmisch (oder mit Musik) zu untermalen, um eine gute, dynamische Basis herzustellen und Kinder früh und angstfrei ans Kämpfen heranzuführen. Dabei werden verschiedene Hilfsmittel und Geräte benutzt, wie zum Beispiel Bälle an Stangen, Schlagpolster, sowie Ringe, Matten, Hürden, Seile und vieles mehr.

Bei den verschieden Techniken, ergänzt von Sprung-, Lauf- und Abrolltechniken, werden Muskeln und Beweglichkeit schonend trainiert, sowie Konzentration, Selbstvertrauen und Disziplin gestärkt. Die Kinder werden sanft zu selbstbewusstem Handeln und innerer Stärke ermutigt.

Klagt ein Kind also nach dem Fussballtraining über Eintönigkeit („Mama, da gibt's ja nur einen einzigen Ball!"), oder empfindet ein Kind Turnen als zu langweilig oder zu schwierig („Uff!"), dann ist es bei uns genau richtig! 

Wer Interesse für sich oder seine Kinder am Karatesport bei der SG Findorff hat, kann sich bei unsereren Abteilungsleitern oder bei der Geschäftsstelle erkundigen. Die Kontaktdaten finden Sie in der Rubrik >ANSPRECHPARTNER

 

Kindertraining - Unser Team:

Sonja Wendel, 2. Dan, C - Trainerin des DSB, B-Prüferin, Landeskampfrichterin.
ehem. Referentin für Schulsport und Soundkarate des Bremer Karate Verbandes (BKV);
Ansprechpartnerin und Leitung für Kindertraining und Soundkarate;

Joachim Richter, 2. Kyu, Ergänzungstrainer Kinder- und Jugend

Maren und Simon Wendel, 3. Kyu, Ergänzungstrainer Kinder- und Jugend

Jens H., 4. Kyu, Ergänzungstrainer Kinder- und Jugend

Jana S., 4. Kyu, Assistenztrainerin

Lilith H., 7. Kyu, Assistenztrainerin

Leonie S., 7. Kyu, Assistenztrainerin

 

 

Elternbrief

Liebe Eltern!

Für viele Menschen sind die fernöstlichen Kampfsportarten noch immer etwas Unbekanntes, Exotisches oder gar Mystisches. Die Leute haben sogar oft noch immer das Bild des Schlägers vor Augen, wenn man von Kung-Fu, Teakwon-Do oder Karate-Do spricht. Hey, mal ehrlich: Dieses klischeehafte Bild ist doch nun wirklich weit überholt!

An dieser Stelle auf jeden Fall zu erwähnen ist die Tatsache, dass der traditionelle fernöstliche Kampfsport sich völlig abhebt von willkürlichen Ausbrüchen von Aggression und Gewalt, die in Schlägereien zutage treten, selbst wenn das in Filmen immer wieder genau so dargestellt wird. Ironischerweise spielt vor allem der geistige Aspekt im traditionellen Kampfsport die entscheidende Rolle!

Das Hauptziel unseres Trainings besteht folgerichtig darin, unsere Mitgliedern von genau diesem geistigen Aspekt zu unterrichten. - Hmm, aber was bedeutet das denn? Nun, im traditionellen Budosport gelten hier fünf vorherrschende Grundprinzipien:

  • Höflichkeit,
  • Integrität,
  • Geduld,
  • Selbstdisziplin und eine
  • unbeugsame Geisteshaltung (--> s.a. Seite zum Training sozialer Werte)

In unseren Trainingseinheiten sind also Übungsleiter und Trainer immer bestrebt, den Kindern in pädagogisch-spielerischer Form diese Prinzipien zu vermitteln und ihnen dadurch zu einem respektvollen Umgang miteinander zu verhelfen. Aber auch die Geduld gegenüber sich selbst, z.B. beim Erlernen neuer Techniken, und das wohl bekannte Überwinden der "inneren Ängste" kommen nicht zu kurz.

Traditionelles Karate lässt sich daher vielmehr als eine Begleitung der Persönlichkeitsentwicklung, statt als Sportart, betrachten. Die Kinder, die zu uns ins Training kommen wirken schon nach relativ kurzer Zeit selbstsicherer, konzentrierter und insgesamt ausgeglichener. Außerdem werden sie motorisch sehr vielseitig geschult, was zumeist eine Verbesserung der Beweglichkeit und Vitalität bewirkt.

Welchen Einfluss das Training auf viele unserer trainierenden Kinder hat, erfahren wir immer wieder durch Berichte begeisterter Eltern. Sie sind von den positiven Auswirkungen der Kampfkunst auf ihre Kinder, wie sie bei uns in der SG Findorff gelehrt wird, völlig überzeugt! Anbei ein Beispiel:

"Mein Junior war bis zu seinem Einstieg ins Karate total zappelig und ich bekam ihn nicht mehr in den Griff, er war frech und unbeugsam, neigte zu Gewaltausbrüchen. Seit er seinen Einstieg ins Karate gefunden hat, ist das aber ganz anders: Mein Junge ist noch immer ein aufgewecktes Kind, das auch nach wie vor auf seinen Ansichten beharrt, aber er ist auch viel wissbegieriger, saugt Informationen in sich auf und kann sich zeitweise schon volle 30 Minuten lang still konzentrieren. Vor allem, seit er seinen neuen Trainingspass hat, ist er wild auf Unterschriften und auf die Kurzprüfungen der einzelnen Techniken. Ich erkenne ihn gar nicht wieder: Er ist richtig ehrgeizig geworden und will wirklich voran gehen..."

Karate-Prüfungen

Prüfungen unter Stress? Nein - nicht bei uns!

Die Karate-Prüfungen, egal ob Kyu- oder Dan-Prüfungen, bestehen immer aus mehreren Teilen. Einerseits ist eine vorgeschriebene Auswahl verschiedener Techniken oder Kombinationen zu zeigen (Kihon), andererseits sind die Kombinationen des Kihon in der anschließend zu zeigenden Form (Kata) vereint. Hier ist vor allem der Ausdruck der Dynamik durch den richtigen Rhythmus und die Anspannung einzelner Techniken der Kata vorzuführen. Zur richtigen Ausführung der Technik wird diese danach in einer Anwendung mit einem Partner gezeigt (Bunkai), zum Beispiel der Block gegen eine Hand- oder Fußtechnik. Die Prüfungen schließen mit Partnerübungen (Kumite) ab, für Prüfungen ab Braungurt muss auch ein Freikampf gezeigt werden.

Im Soundkarate werden Partnerübungen häufig durch Übungen am Gerät auch in der Prüfung ersetzt. Kata, Partnerübungen und Selbstverteidigung, sowie deren Regeln gehören zum Wahlpflichtteil der Prüfung.

Diese Prüfungen könnten jeden Neuling, der sich für unseren Sport interessiert, in die Flucht schlagen, doch sei an dieser Stelle Entwarnung gegeben:

Prüfungen sind die Dokumentation langfristigen Trainings und beim Training haben wir immer gemeinsam und entspannt unseren Spaß. Die Karateka bereiten sich bei uns langfristig auf die Prüfungen vor, so dass ihnen Druck und Prüfungsstress weitestgehend genommen werden. Zur Prüfung müssen alle Prüflinge das Prüfungsprogramm nach Vorgaben des Deutschen Karate Verbandes kennen und vorzeigen können. Zusätzlich können im Training verschiedene Aspekte aus Programm und Selbstverteidigung des Sound-Karate abgefragt werden, um die Prüfungseignung besonders der jüngeren Kinder festzustellen, so dass die Prüflinge gut vorbereitet in die Prüfung kommen können.

Unsere Gürtelprüfungen für Kinder finden bis zu viermal jährlich statt. Sie werden ergänzt durch Lernprozesse und Auszeichnungen der sozialen Werte und das Bundesjugendsportabzeichen.

Letztes Update: 12.04.2024
Trainings- und Kursangebote
Shotokan - Karatedojo
Gürtel-Grade

Das Gürtelsystem ist in Kyu- und Dangrade untergliedert. Man bekommt den Gürtel durch eine Prüfung mit einer Urkunde (Kyu) oder einem Diplom (Dan) zugesprochen. Während man mit Kyu die Schülergrade bezeichnet, bestimmt der Dan den Grad der Selbstperfektion.

Die Gürtelfarben der Unterstufe

Als allererste Prüfung absolvieren Kinder bis 8 Jahre (auf Wunsch auch älter) eine

Technikabfolge, die mit einem grauen Streifen ausgezeichnet wird.

Ohne - grauer Streifen: Die Schneedecke ist nicht vollständig.

  • 9. Kyu - weißer Gürtel: Schnee liegt auf der Landschaft.
    9. Kyu - weiß-gelber Gürtel: Zwischenstufe.
  • 8. Kyu - gelber Gürtel: der Schnee schmilzt. Die gefrorene Erde leuchtet gelb.
    8. Kyu - gelb-oranger Gürtel: Zwischenstufe.
  • 7. Kyu - oranger Gürtel: die Sonne erwärmt die Erde. Sie ist fruchtbar.
    7. Kyu - orange-grüner Gürtel: Zwischenstufe.

Die Gürtelfarben der Mittelstufe

  • 6. Kyu - grüner Gürtel: der Samen keimt, ein Pflänzchen kommt.
    6. Kyu - grün-blauer Gürtel: Zwischenstufe.
  • 5. Kyu - blauer Gürtel: Teilstufe
    5. Kyu - blau-lila Gürtel: Zwischenstufe.
  • 4. Kyu - blauer oder lila Gürtel: die Pflanze wächst zum Himmel. Sie wird langsam stark.
    4. Kyu - blau-brauner Gürtel: Zwischenstufe.

Die Gürtelfarben der Oberstufe

  • 3. Kyu - brauner Gürtel: Teilstufe
    3. Kyu - brauner Gurt mit Streifen - Zwischenstufe
  • 2. Kyu - brauner Gürtel: Teilstufe
    2. Kyu - brauner Gürtel mit Streifen - Zwischenstufe
  • 1. Kyu - brauner Gürtel: der Baum hat eine starke Borke. Er ist jetzt ausgewachsen und bildet eine gute Basis für den Schüler am Anfang des Weges.

Junior-Dan - schwarz-roter Gürtel: Der Schüler am Anfang des Weges.

Zum Erreichen des Junior-Dan muss der Prüfling das 12. Lebensjahr vollendet und sich mindestens ein Jahr lang auf die Prüfung vorbereitet haben. Der Junior-Dan findet seine Bestätigung in der Prüfung zum 1. Dan (Schwarzgurt) frühestens mit dem Erreichen des 16. Lebensjahres.

Unsere Dan-Träger

Das Gürtelsystem ist in Kyu- und Dangrade gegliedert. Man erlangt den nächsten Dan-Grad durch eine Prüfung mit Passeintrag und ein Diplom aus Papyrus.

Die Dan Grade unterteilen sich in die sogenannten Kriegergrade (Yûdansha) von 1 bis 4 und in die Grade von 5 bis 10 die den gereiften Meistern (Kôdansha) zugesprochen werden. Im Europäischen Raum kann ein Trainierender seinen Weg meist bis zum 9. Dan beschreiten. Oft spricht man im traditionellen Karate auch vom Prinzip des SHU - HA - RI - bzw. den Wegen und Stufen des Lehrens der Trainingslehre:

 

• Shu – Grundschule: einfache Techniken, Taikyoku, Dachi, Kihon, Kumite, Dojo Kun, Ausdauer

• Ha – Formschule: Kombinationen, Tori, Kata, Bunkai, technische Sauberkeit

• Ri – Wegschule: Formvollendete Techniken, technisches und geistiges Ziel verstanden, Atmung, Vielfalt der Kampfkunst

Technische Meistergrade = Yûdansha, der Krieger

Ichi Dan – 1. Dan, Grad des Suchenden nach dem Weg

Der Dan-Träger hat in mehrjähriger Karate-Praxis sein in der inneren Haltung sichtbar gewordenes Potential entwickelt und erkennt zunehmend, dass hinter den physischen Übungen der Weg zu etwas Höherem als der reinen Beherrschung der Technik steht. Dennoch bleibt er ein „Suchender", weil er bisher nur eine Vorahnung von alledem haben kann. Doch besteht gerade für den Träger des 1. Dan eine große Gefahr, dass sein Geist sich ausruht und zufrieden ist, mit dem, was er schon ereicht zu haben glaubt.

  • (2015) Nathalie Thielker, nach 12 Jahren Karate 
  • (2019) Günter Schnurpfeil, nach 44 Jahren Karate

Nidan – 2. Dan, Grad des Schülers am Anfang des Weges

Der Dan-Träger weiss bereits, worauf es ankommt, was auch durch seine innere Haltung bezeugt wird. Noch warten viele Hindernisse auf seinem Weg, doch hat er noch nicht endgültig entschieden, diese Herausforderungen mit allen Konsequenzen zu meistern. Seine intensive Karate-Praxis und sein Studium des Weges lassen ihn über den Tellerrand des reinen Kampfsports blicken und ihn den Weg der Kampfkunst verstehen. Er kann sie auf seine täglichen Lebenssituationen übertragen. Am Anfang des Weges angelangt, hat er erkannt, was auf ihn wartet, aber er weiss auch, dass es sehr schwer für ihn sein wird.

Der 2. Dan sieht sich der Gefahr ausgesetzt, den Anforderungen auszuweichen, sich nicht mehr als Schüler zu begreifen und sein Verständnis zu überschätzen. Auch kann ihn sein gutes technischen Können dazu verleiten, sich zu profillieren. Wenn er diese Hürde jedoch nicht angeht, so vergibt er sich damit die Chance, wirklich weiterzukommen.

  • 2018 Jens Ober-Bloibaum, nach 32 Jahren Karate

Sandan – 3. Dan, Grad des anerkannten Schülers

Hier beginnt der Eintritt in die HA - Form (Zweite Stufe des Shu-Ha-Ri): Das Karate ist wesentlicher und alles durchdringender Lebensaspekt geworden. Der Schüler ist unwiderruflich und fest entschlossen den Weg der Kampfkunst bis ans Lebensende zu gehen. Immer häufiger beginnt ein*e Karateka, den im Menschen verborgenen Meister zu spüren und zum Vorschein zu bringen. Karate-Do ist ein wesentlicher Teil des täglichen Lebens geworden und verleiht innere Stärke und Kraft. Erst jetzt wird ihn der Meister als wahren Wegschüler anerkennen, erst jetzt gibt es keine unüberwindbaren Hürden mehr und Nichts, das ihn vom weiteren Weg abbringen könnte.

„Der anerkannte Schüler“ zeigt nicht nur technische Expertise, Wissen und echtes Verstehen, sondern vor allem eine innere Haltung, die zur Entwicklung einer gewissen Unabhängigkeit und Freiheit, vielleicht sogar einer persönlichen Interpretation des Karate befähigt. Treue gegenüber dem Stil (Ryu), dem Weg (Do), der Schule (Dojo) und dem eigenen Lehrer (Sensei) haben Kopf, Herz und Hand gleichermaßen gestärkt. 

  • † Heiko Bergel, Abteilungsgründer, Karate 1977-2022
  • (2022) Justus Notholt, nach 33 Jahren Karate
  • (2022) Sonja Wendel, nach 31 Jahren Karate

Yon Dan – 4. Dan, Grad des technischen Experten

Ab dem 4. Dan beginnt der "echte" Weg des Budo. Karateka haben nun technische und körperliche Grenzen erreicht und wissen, dass sie sich auf einer anderen Ebene des Weges neuen Herausforderungen stellen müssen. Die geistigen Aspekte der Kampfkunst werden täglich im Dojo und im Alltag gelebt und verinnerlicht. Ein Yondan verbindet die Karate Philosophie und die Budo-Technik so miteinander, dass Wege zur inneren Perfektion gesucht und gefunden werden. Kontrolle durchdringt Geist, Atmung und Ki-Fluß der körperlichen Übungen, so dass die Techniken die maximale Wirkung erreichen. Er ist in jeder Hinsicht kompetent, glaubwürdig und vorbildlich. Von nun an hat er nicht nur Autorität, sondern er ist Autorität. Zwar ist er noch kein "Meister" an sich - aber er hat sich jetzt in den Besitz des Schlüssels zu wahrer Meisterschaft gebracht.Jede Übung, ob Kata, Khion oder Kumite führt zur Suche nach der inneren Wahrheit und Perfektion, denn nur dort liegt der Schlüssel zur Meisterschaft.

  • (2022) Kirsten Gieseler, nach 33 Jahren Karate

Angesichts dieser Einschätzung der schwarzen Gürtel wird klar, dass die Ansprüche zwar bescheiden, gleichzeitig aber auch sehr hoch sind. Bei dem Prüfungsprogramm des „traditionellen Karate" werden besondere Erwartungen an die Dan-Träger in geistiger Hinsicht, also hinsichtlich ihrer korrekten inneren Haltung, durch Anforderungen berücksichtigt, die sich nicht nur auf das Beherrschen der reinen Technik beschränken.

Vor den Trainierenden liegen nun die echten Grade des „Wissens" (5./6. Dan und der „Reife" 7.-10. Dan). Diese sind allerdings im Westen sehr schwer zu erreichen. 

Geistige Meistergrade = Kodansha, die selbständigen Lehrer und eigentlichen Meistergrade des Budo. 

Hier beginnt die Gabelung zum Weg des Geistes: Dem RI. Man spricht diesen Meistergraden die Seishin (geistige Reife) zu. Hier werden auch die Titel Renshi, Koshi und Hanshi oder Shihan vergeben. Sie werden in zwei Abschnitte unterteilt:

  1. Kokoro* (5. und 6. Dan) und
  2. Iro kokoro* (7. bis 10. Dan). 

*Kokoro = Der Mensch mit einem Bewusstsein, der die Kunst verinnerlicht hat.

Godan – 5. Dan, Grad des Wissens: Experte der Übung 

Karateka mit dem 5. Dan Grad bekommen den Titel Renshi – Mensch mit reifem Bewusstsein. Dieser Grad kann frühestens im Alter von 50 Jahren erreicht werden. Die Voraussetzungen sind eine entsprechende Budo-Erfahrung und Lebenserfahrung. Der 5. Dan und ...

Rokudan – 6. Dan, Grad des Wissens: Höherer Experte der Übung

6. Dan bezeugt ein hohes Maß an Wissen, Lebenserfahrung, Gefühl und eine starke innere Haltung.Das Karate-Do ist mit seiner Tradition zum Lebensprinzip geworden. Der „Kodansha“ ist nun nicht mehr Schüler er ist ein wahrer Meister und identifiziert sich völlig mit dem Weg. Er hat Theorie und Praxis des Karate vollständig verinnerlicht und ist bestrebt, auch im Alltag nach diesen Prinzipien zu leben. Er ist in jeder Hinsicht kompetent, glaubwürdig und vorbildlich und kennt die philosophischen Aspekte des traditionellen Karate. Von nun an ist er eine bedeutende Autorität. Godan und Rokudan sind Meister der Kampfkunst Karate mit Herz, Geist und Seele .

Shichidan – 7. Dan bis Judan - 10. Dan, Grade der Reife 

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